Montag, 28. November 2011

09:00 - 17:00 im Büro - ein Auslaufmodell?!


Wenn die Häufigkeit der Veröffentlichungen zu einem neuen Thema ein Indikator für bevorstehende Änderungen ist, dann ist die bisher gewohnte Arbeitsorganisation und Leistungsbeurteilung wohl zunehmend auf dem Prüfstand.

Flexibilisieren und motivieren


Die beiden Gastprofessoren Alison Maitland und Peter Thomson der Cass Business School (City University London) und der Henley Business School beschreiben in ihrem Buch mit dem Titel: „Future Work: How Businesses Can Adapt and Thrive in the New World of Work“ (Wie Unternehmen sich in der neuen Arbeitswelt zurechtfinden und in ihr aufblühen können), wie sie die Entwicklung der Arbeitswelt sehen.

Eine Kernaussage ist, dass Mitarbeiter zukünftig selbstbestimmt Ort und Art der Aufgabenerfüllung selbst organisieren. Damit wird sich auch die Entlohnung am Ergebnis und nicht wie bisher an der Anwesenheit bemessen. 90% der befragen Manager glauben, dass ihre Mitarbeiter selbstbestimmt produktiver und motivierter arbeiten. Und 80% glauben, dass neue Arbeitsformen eine positive Auswirkung ihr Unternehmen haben wird.

Natürlich können Änderungen in der Arbeitsorganisation nicht alle Mitarbeiter eines Unternehmens gleichermaßen betreffen.
Arbeitnehmer in der Produktion können ihren Arbeitsplatz nicht mit nach Hause nehmen, Krankenschwestern und Ärzte müssen ihre Patienten im Krankenhaus versorgen … .
Und dennoch können auch hier mehr Selbstbestimmung und Eigenorganisation Einzug halten. Und tatsächlich findet das selbst auf hochspezialisierten Intensivstationen statt. Indem Mitarbeiter zum Beispiel individuelle Dienstplanwünsche selbstorganisiert untereinander abstimmen.
Die Mitarbeiter, die ein Notebook, Tablet oder ähnliche Devices als Arbeitswerkzeug nutzen können, und ihr Know how damit mobil verfügbar haben, sind wohl die Ersten, die in den kommenden 10 Jahren diesen Wandel hautnah am umfassendsten erleben wollen / werden.

Erste Entwicklungen

Und dass diese Entwicklung längst begonnen hat, zeigen IBM, Telekom, Microsoft und einige andere schon heute. IBM spart nach eigenen Angaben rund 100 Mio. US-Dollar jährlich an Bürokosten durch flexible Arbeitsstrukturen. Nach einer internen IBM Studie können Home-Office Arbeitnehmer wöchentlich 19 Stunden mehr arbeiten, ohne das Gefühl zu haben, dass das Privatleben darunter leidet.
Erste Unternehmen haben also einen Wandel bereits eingeläutet und neue Arbeitsorganisationen eingeführt. Und das nicht nur in großen Konzernen sondern durch aus auch in mittelständischen Unternehmen - wenn gleich die jeweilige Motivation nicht immer die gleiche ist.
Für große Organisationen stehen primär Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen im Vordergrund. Kleinere, mittelständische Unternehmen sehen Kundenorientierung oder schnellere flexiblere Marktanpassungen als Motivation im Vordergrund.
Andere Unternehmen stehen bereits in den Startlöchern: Der Konsumgüterkonzern Unilever etwa will bis zum Jahr 2015 30% der Arbeitsplätze flexibilisieren und ortsunabhängig machen.

Unsere Erfahrungen

Auch wir haben in unserem Arbeitsumfeld die Flexibilisierung der Arbeitsplätze eingeläutet. Wir nutzen dazu die IBM Enterprise 2.0 Plattform um sehr effizient miteinander zu arbeiten. Eine erste Erfahrung, die wir gemacht haben, ist eine Verschiebung der individuellen Wertigkeiten interner Applikationen. So sehen wir eine deutliche Verschiebung der Nutzung weg vom traditionellen CRM System hin zum Enterprise 2.0 Konzept.
Eine weitere Erfahrung die wir gemacht haben, ist die Möglichkeit hochspezialisierte Mitarbeiter an die planteam zu binden. Ein Umzug ist dank Enterprise 2.0 und flexibler Arbeitsorganisation nicht erforderlich. Das kommt dem Mitarbeiter, und seinem sozialen Umfeld entgegen.
Andererseits haben wir zu Beginn unserer Entwicklung den Faktor soziale Bindung und Integration von Home-Office-Mitarbeitern unterschätzt!

Andere Erfahrungen haben wir in der Zusammenarbeit mit Kollegen der IBM gemacht.
Die Zahl der Face-to-Face Termine hat sich drastisch reduziert. Webcasts und Telefonkonferenzen haben an ihrer Stelle drastisch zugenommen. Eine Entwicklung, die IBM gezielt fördert und fordert. Standardisierte wöchentliche Webkonferenzen für Partner beleuchten beispielsweise jeweils eine IBM Lösung. Der vortragende Experte steht nach der Webkonferenz telefonisch für Rückfragen zur Verfügung und während der Präsentation stehen Instant-Messaging Tools für eine Online Diskussion mit Moderatoren oder den übrigen Teilnehmern zur Verfügung.

Resümee

Ich denke, dass die zunehmenden Änderungen der äußeren Bedingungen und Anforderungen an Unternehmen unternehmerische und strategische Entscheidungen notwendig machen.

In der letzten IBM CEO Studie aus dem Jahr 2010 bewerteten 80% der CEOs die Zukunft so:
-          viel mehr Unsicherheit
-          Volatilität als bisher

Zur Normalität wird deshalb in Zukunft:
-          Fähigkeit im Umgang mit Überraschungen
-          Flexible Organisation
-          Kreatives Denken
-          Immer auf Wandel eingestellt sein

An der Studie nahmen 1541 CEOs aus 60 Ländern und 33 Branchen teil!

Die dazu erforderlichen strategischen Konzepte brauchen Zeit und eine professionelle Planung und Begleitung. Springen Sie nicht zu kurz – Think Big!

Neue Modelle in der Arbeitsorganisation und Leistungserbringung bzw. Bewertung bedürfen mehr als nur die Einführung einer Applikation oder neuer Einwahltechnik mit Extranet.

Mitarbeiter, mittleres Management und Top Management sind hier gefragt, die bisher gültigen Wertevorstellungen und Arbeitsweisen Schritt für Schritt anzupassen. Flexible Arbeitsorte erfordern Vertrauen seitens des Management gegenüber den Mitarbeitern. Und im Gegenzug darf diese Vertrauen auch nicht enttäuscht werden. Von daher ist der Ansatz, das Ergebnis der Arbeitsleistung mehr in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen.

Ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist deshalb aus meiner Sicht die ideale Basis für den Projektstart.
Wie bereits erwähnt haben wir über die Einführung eines Enterprise 2.0 Konzeptes eine Plattform schaffen können, die als Grundlage für eine transparente Zusammenarbeit dient. Die verschiedenen Tools zur Steigerung der persönlichen Effizienz sowie die Nutzung gemachter Erfahrung und deren Weiterentwicklung helfen die Zukunft im Sinne der oben genannten CEO Zukunftsvision zu meistern!

GetSocial DoBusiness!


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