Montag, 10. September 2012

Alistair Rennie on becoming a social business


 

Alistair Rennie, general manager of social business at IBM, discusses what it means to become a social business, what makes for a successful social strategy, and how social improves the enterprise and customer relationships.

Quelle: IBM

Montag, 3. September 2012

Stell dir vor du hast das beste Tool und keiner arbeitet damit … !


Eine Horrorvorstellung für jeden Projektverantwortlichen: alle Klippen der technischen Implementierung der neuen Softwarelösung sind umschifft, das System läuft stabil, alle gewünschten Anpassungen sind erledigt, aber die User wollen sich nicht so richtig damit anfreunden!

Gerade bei Social Business Lösungen gibt es immer wieder mal die Vorstellung, dass die Akzeptanz und Nutzung durch die Mitarbeiter ganz von selbst kommt. Schließlich gibt es ja im Internet auch kein Implementierungsprojekt ... .

Social Business Lösungen im Unternehmen sind allerdings nur sehr bedingt mit den Bedingungen des Internets vergleichbar!

Die Rahmenbedingungen, Zielgruppen, Zielsetzungen der User unterscheiden sich grundsätzlich zwischen dem Internetuser und dem Mitarbeiter in einem Unternehmen.
Schließlich ist die Zahl der potentiellen Nutzer ein wesentlicher Faktor dafür, ob ein Social Business Konzept in einem Unternehmen zum Selbstläufer werden wird  oder nicht.
Aus der Schwarmforschung wissen wir, dass mindestens 5% der Mitglieder eines Verbundes die Richtung ändern müssen, um den Rest des Schwarmes „mitzuziehen“.
Bei 2 Milliarden Usern im Internet sind 5% eine beachtliche Zahl von 100.000.000 Usern!
In einem Unternehmen mit 5.000 Mitarbeitern sind das aber gerade mal 250 Mitarbeiter!

Social Business ist die zwangsläufige Weiterentwicklung unserer heutigen Kommunikationsformen innerhalb des Unternehmens. Es ist die Form der Zusammenarbeit und Grundlage für Innovation und Weiterentwicklung. Darüber sind sich alle Experten einig. Und seit Anfang des Jahres wissen wir aus einer Studie im Auftrag von Google, dass auch die Manager mittelständischer Unternehmen das so sehen:

Unternehmen ohne Social Business Lösung werden nicht überleben!

… das sagen 53% der mittelständischen Manager in Europa.

Daraus den Schluss zu ziehen, dass nur Konzerne Social Business Lösungen nutzen könnten, liegt zwar nahe, wäre aber fatal und obendrein völlig falsch!

In den Organisationsformen, in denen eine kritische Masse für die Veränderung, die durch ein Social Business Konzept gelebt werden soll, nicht per se vorhanden ist, muss eben einfach nachgeholfen werden.
Dazu kommt sicherlich noch, dass Menschen von Veränderungen, die sie selbst betreffen erst mal überzeugt werden wollen. Schließlich bedeutet Social Business Wertewandel – und wer gibt schon einfach so lieb gewonnene, oder einfach gelebte Werte auf? „Nur“ weil die IT gerade mal wieder ein neues Tool im Angebot hat?
Sicherlich werden sich in jeder primär nur bereit gestellten Social Business Plattform "Early Adopters" finden. „Freaks“, die schon die ganze Zeit auf Social Tools im Büro warten. Schließlich nutzen sie in ihrem privaten Umfeld tagtäglich diese Technologien und sind es gewohnt so zu arbeiten.

In der Regel wird das aber nicht reichen um die kritische Masse zu erreichen!
Und was ist mit dem Management? Wertewandel bedeutet immer auch Change Management! Wer gibt den Startschuss? Und woran erkennt der Mitarbeiter, dass jetzt plötzlich, gewissermaßen über Nacht, alles anders geworden ist? Was sind die Erwartungen an die Mitarbeiter? Welche Verhaltensweisen und welche Arbeitsweisen sollen in Zukunft nicht mehr an erster Stelle stehen? Und welche übernehmen deren Platz?

Social Business ist eine Chance für alle Unternehmen und deren Mitarbeiter, neue Formen der Zusammenarbeit zu finden, deutlich produktiver werden zu können, und dabei Freiräume zu gestalten. Unternehmens Know how transparent zu machen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam weiter zu entwickeln und damit gezielt Innovationen zu fördern, welches Unternehmen will sich dem freiwillig verweigern?!

Social Business ist das intrinsische Motivationsinstrument innerhalb der Unternehmen!

Unternehmen, die Social Business Lösungen leben, gelten als innovative Arbeitgeber.

Kurz: Social Business ist der Wettbewerbsvorteil und damit die Chance durch Stärkung der transformationalen Führungselemente auf Marktänderungen schneller, flexibler und vor allem kompetenter reagieren zu können.

Wandel wird zur Normalität, und Social Business ist der Garant dafür, Stabilität und Geschlossenheit innerhalb des Unternehmens zu schaffen!

Was also tun?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Social Business Implementierung kein traditionelles IT Projekt ist!
Wir beginnen klein! Gemeinsam mit dem Management und ausgewählten Key Usern entwickeln wir ein individuelles Social Business Handbuch. Das Management muss festlegen und wissen, wo die Reise im Social Business hin gehen soll. Die Positionierung aber auch die Grenzen sind wichtige Parameter. Ganz im Sinn der TZI Betrachtung. Welchen Nutzen wird das Konzept haben? Welche Änderungen gewünscht welche erforderlich sind! Ohne die Sicherheit eines definierten Projektes, einer Social Business Vision, wird es verdammt schwer sein, Änderungen in den Wertevorstellungen zu leben und Mitarbeiter davon zu überzeugen.

Diese erste Phase haben wir völlig applikationsneutral gehalten!

Erst wenn Klarheit über Zielsetzungen und Nutzenerwartung besteht, stellt sich die Frage nach den Werkzeugen, die erforderlich sind um dem erarbeitete Social Business Handbuch Leben einzuhauchen.
Dazu ist eine Analyse der vorhandenen Tools und Arbeitsweisen erforderlich. Welche Funktionen und Applikationen sind zu den eventuell schin vorhandenen noch erforderlich? Wie lassen sich bestehende Lösungen integrieren oder ablösen?
Wo im operativen Bereich beginnt die Reise in das Social  Business? Und wer begleitet die Reise?
All das und vor allem die individuellen Gegebenheiten eines Unternehmens sind Gegenstand einer Social Business Strategie aus unserer Sicht!

Und deshalb kommen wir zu dem Schluss, dass eine Social Business Strategie und Implementierung in der Regel kein Selbstläufer sein wird. Es sein denn, ihr Unternehmen hat die Größe, dass sie alleine über die Early Adopters und Freaks die 5% Hürde schaffen.
Dann allerdings hätte ich zumindest die Frage, ob die dann völlig freie Entwicklung so effizient und zielgerichtet sein wird, wie sich das alle Beteiligten vorstellen. Und was wird mit den erfahrenen und verdienten Mitarbeitern, die nicht zu eine der beiden Gruppen gehören?
Social Business ist eine großartige Weiterentwicklung bietet ungeahnte Chancen für Unternehmen und deren Mitarbeiter – ohne Zweifel. Planung, Moderation und Steuerung im Sinne eines Change Managements sind allerdings unerlässlich, um den Wertewandel in der gesamten Organisation zu leben!

 Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. 
Antoine de Saint-Exupery