Mittwoch, 26. Oktober 2011

IBM JamCamp Bustour: BASF und hansgrohe machen mir Mut!


Ist die Zeit des Heavy Metal (Maria Gomez JamCamp 2011; silicon.de JamCamp Tour 2011) vorbei?
Meine Einschätzung ist, dass wir die Phase der Early Adopters, was die Auseinandersetzung mit Enterprise 2.0 Lösungen in Unternehmen angeht, mittlerweile hinter uns haben.
Die deutsche Mentalität, erst mal abzuwarten und zu sehen was andere tun, hat dazu geführt, dass Unternehmen anderer 'Kulturkreise' im Vergleich mittlerweile in Sachen Social Business deutlich aufgerüstet haben!
Sicherlich haben die großen Konzerne in Deutschland bereits Social Business Lösungen sehr erfolgreich im Einsatz oder sind gerade dabei den erforderlichen Wertewandel innerhalb des Unternehmens zu vollziehen. In Deutschland ist jedoch der Mittelstand die tragende Säule.
Im Rahmen unserer Tour haben wir zwei beeindruckende Enterprise 2.0 Implementierungen intensiv kennen gelernt. In der Diskussion mit den Verantwortlichen haben wir sehr eindrucksvolle Belege gesehen, welchen Nutzen Unternehmen und Mitarbeiter aus den social business Konzepten ziehen.

Für mich waren die Vorgehensweise von BASF und hansgrohe am überzeugendsten. Beide Unternehmen (Konzern und Mittelstand) haben nicht die technische Lösung im Mittelpunkt gesehen, sondern vielmehr die Mitarbeiter.

Enterprise 2.0 bedeutet Wertewandel:
  • Unternehmens Know how transparent machen,
  • eMail als eine unter vielen Kommunikationsformen zu verstehen,
  • Erfahrungen dokumentieren und auf einer gemeinsamen Plattform weiterentwickeln, 
  • Innovationen gezielt fördern,
  • Partner und Kunden integrieren,
  • ...
Enterprise 2.0 bedeutet einen Transformationsprozess innerhalb der Organisation zu beginnen und als ständigen Prozess zu etablieren. Kreativität und Flexibilität werden gefordert und gefördert. Das ist eine Voraussetzung, um die zunehmenden Anforderungen nach Anpassungsfähigkeit und schnelle flexible Reaktionen am Markt und gegenüber Partnern und Kunden zu gewährleisten.
Ich möchte mich deshalb bei den beiden Projektmanagern von BASF und hansgrohe ausdrücklich für die auch in persönlichen Gesprächen gewährten Einblicke in Konzeption und Intention bedanken. Sie haben mir durch ihre Bestätigung meiner Wertvorstellungen und Konzeptionen einen deutlichen Motivationsschub auf dem 'Heavy Metal' Weg der Überzeugungsarbeit in Kundenprojekten gebracht.
Ja, ich weiß, dass ein Enterprise 2.0 Konzept nicht durch die Installation der Software erledigt ist - im Gegenteil!!!
Andererseits bedeutet abwarten Verlust wertvoller Zeit. Zeit, die für den beschriebenen Wertewandel benötigt wird. Und Status Quo halten ist Rückschritt wenn sich Mitbewerber gleichzeitig weiterentwickeln.
Trotz meiner kritischen Anmerkungen sehe ich eine deutliche Änderung der Einstellungen im sogenannten C-Level von Unternehmen. Das Thema ist definitiv angekommen. Und nach den erfolgreichen Implementierungen und den wissenschaftlich und empirisch nachgewiesenen positiven Effekten von Enterprise 2.0 Konzeptionen verfliegt die anfängliche Skepsis, dass es sich hier nur um einen weiteren Hype handelt, immer mehr.

Mein Resümee und meine Empfehlungen
Ich denke, dass Enterprise 2.0 Konzepte riesen Chancen für Unternehmen bringen, sich weiter zu entwickeln. Ähnlich der Entwicklung vom reinen Massenproduktionsbetrieb zum Dienstleister und Knowledge orientierten Unternehmen. Enterprise 2.0 Unternehmen schöpfen ihre Werte aus der Kreativität der Mitarbeiter und deren Know how, der Fähigkeit Produkte und Dienstleistungen zu gestalten, der Empathie sowohl im Hinblick auf die Leistungserstellung wie auch auf Innovation des Leistungsangebotes, der Symphonie hinsichtlich der Leistungserstellung.
Wie gesagt, nicht die reine technische Bereitstellung macht den Erfolg des Konzeptes sondern vielmehr die Weiterentwicklung der Wertevorstellungen der Mitarbeiter und damit der Organisation was zwangsläufig auch zu einer offenen Kommunikation führt.
Das muss geplant und Step by Step realisiert werden - Erfahrungen und Konzepte gibt es. Fachleute, die sich auf die Begleitung von Unternehmen in diesem Prozess spezialisiert haben, ebenfalls.
Professionelle technische Lösungen, die speziell für den Unternehmenseinsatz entwickelt wurden sind ebenfalls am Markt. Obwohl ich ein Fan des Open Source Konzeptes bin, rate ich bei der Auswahl der Softwarelösung zu etablierten Anbietern, die die Gewähr bieten mit entsprechendem Know how auch eine Weiterentwicklung zu gewährleisten. Stichwort: Investitionssicherheit!
In unserem Konzept hat es sich bewährt, über ein Business Value Assessment eine Bewertung der individuellen Nutzenpotentiale und potentieller Einsatzmöglichleiten von Enterprise 2.0 Konzepten zu erarbeiten. Im Ergebnis liegen belastbare Fakten für Budgetplanung und Top-Management vor, um das Enterprise 2.0 Projekt designen zu können.

Ich freue mich auf weitere spannende Projekte und Interaktionen, als Quelle einer stetigen Weiterentwicklung! In der Sache bin ich Überzeugungstäter!!!

In diesem Video zeigt Steven Johnson, die Entstehung von Innovationen - das könnte auch als Lehrfilm für Enterprise 2.0 Konzepte durchgehen.... .



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