Montag, 9. Januar 2012

Was hat eine Silvesterparty mit Enterprise 2.0 zu tun?


Gespräche bis Mitternacht ...
Erst mal gar nichts ... aber .... !
Zum Jahreswechsel 2011 nach 2012 war ich erstmals zu einer Silvesterparty mit vielen mir unbekannten Gästen  eingeladen, um das neue Jahr zu begrüßen. Nach dem ersten Smaltalk war die Neugier geweckt: mit wem bin ich hier? Wer ist mein Gegenüber? Haben wir gemeinsame Interessen?

Wo arbeitest Du? - was machst Du so?

Die erste Herausforderung! Ich will es mal versuchen kurz und verständlich zu beschreiben:
- ich bin Consultant für die Einführung von Enterprise 2.0 Projekten
- Enterprise 2.0 sind Unternehmen, die die Kreativität und die Innovationspotentiale ihrer Mitarbeiter gezielt fördern und fordern
- Erfahrungen aus Projekten sollen verfügbar sein und in Folgeprojekten genutzt und weiterentwickelt werden können, um effizienter arbeiten zu können
- die Zusammenarbeit läuft abteilungsübergreifend – ideal nach den jeweiligen Projektanforderungen
- Projektrüstzeiten werden drastisch reduziert
- Experten werden fallweise und jeweils nur zur aktuellen Problemlösung ins Projekt eingebunden

Ok, dachte ich mir, jetzt sollte es reichen. Ich will ja nicht die Party sprengen .... :-)

Doch irgendwie schien das Thema immer mehr Interessenten zu finden!
John (ich habe alle Namen geändert) berichtet von seinem Kraftwerksprojekt. Wir waren in einem Projekt in der Schweiz und hatten ein Problem mit der Kühlung zu lösen. Das hat unser Projekt zeitlich ziemlich aus dem Ruder laufen lassen. Und ein halbes Jahr nach dem Projekt habe ich durch Zufall einen Kollegen in Dortmund kennen gelernt, der das gleiche Problem in einem anderen Projekt gelöst hatte. Hätte ich das nur ein Jahr früher erfahren – wir hätten viel Zeit, Geld und Nerven sparen / schonen können …!

Ja, das ist eine Klassische Herausforderung, die durch ein Enterprise 2.0 Konzept präventiv gelöst wird.

Jetzt schaltet sich Mike ein: Ich stelle mir das gerade bei mir in der Abteilung vor. Wir sind ein hoch spezialisiertes Team und müssen ständig Überstunden schieben, um unsere Projekte und die internen Anfragen bearbeiten zu können - da ist keine Zeit für zusätzliche Dookumentation ... .

Ok, verstehe ich. Die Implementierung wird euch sicherlich noch etwas Mehraufwand abfordern. Eine Idee ist, die internen eMailanfragen gleich über die Enterprise 2.0 Plattform zu beantworten. Je mehr Standardlösungen über die Enterprise 2.0 Lösung unternehmensweit zur Verfügung stehen, umso mehr könnt ihr, als Experten, euch mit der Weiterentwicklung und Lösung der wirklich kniffligen, spannenden und  individuellen Herausforderungen konzentrieren.

So könnten wir dann ja auch die internen Spammer disziplinieren - oder? Und Dokumentationen, Internetrecherchen zu bestimmten Fragestellungen hat ja in der Tat jeder von uns individuell schon gemacht. Und wenn ich so darüber nachdenke, verschwenden wir kostbare Zeit damit immer wieder ähnliche Fragen zu beantworten.

Ja, internes eMailaufkommen lässt sich bis zu 85% reduzieren ... . Und die primär individuelle Arbeitsweisen führen unter anderem dazu, dass über dreiviertel der im Unternehmen gespeicherten Dateien Kopien sind.

Jochen wirft ein: Wir haben eine ziemlich hohe Fluktuation in der Abteilung und in unseren Projektteams. Deshalb jagt bei uns ein Meeting das Andere. Immer wieder müssen wir einarbeiten, Informationsdefizite ausgleichen oder das Team auf ein einheitliches Wissensniveau heben .... . Das nervt ohne Ende! Und wenn die Teams über verschiedene Standorte arbeiten kommt noch eine Unmenge an „Abstimmungsemails“ dazu!

Ich will ja jetzt nicht den Eindruck erwecken auf alles eine Antwort zu haben aber ... wir wissen aus Analysen, dass sich die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter um bis zu 50% reduzieren lässt - vorausgesetzt die Enterprise 2.0 Lösung wurde in einer Art Change Management Sep by Sep eingeführt. Und das interne eMail Aufkommen lässt sich ebenfalls drastisch reduzieren!

Jetzt schlägt John zu: Change Management! Ich kann es bald nicht mehr hören ... .

Ja, ich weiß, deshalb haben wir ein Stufenkonzept für die Implementierung entwickelt. Soll heißen, dass die gezielte Änderung der Wertmaßstäbe der Mitarbeiter (=Change Management) in einem Stufenkonzept gemeinsam implementiert werden - jeder Step erlaubt einen Notausstieg!

Mike: Hast Du darauf auch eine Antwort: Wir sind eine Company mit 800 Mitarbeitern - hoch spezialisiert. Wir suchen ständig Mitarbeiter die ebenfalls spezialisiert und qualifiziert sind ... unser Problem ist, dass wir mit den großen Konzernen konkurrieren. Die haben ganz andere Möglichkeiten ... .

Das höre ich immer wieder. Eine ad hoc Lösung habe ich zwar nicht, aber eine implementierte Enterprise 2.0 Lösung entspricht dem, was über 70% der deutschen Studenten als Arbeitsmittel in ihrem ersten Job erwarten ... . Team und Projektarbeit wird in Zukunft ohne Enterprise 2.0 Konzeptionen so sein, wie heute faxen anstelle von eMail ... .
Würdest Du bei einem Arbeitgeber unterschreiben, der dir stolz verkündet gerade eine Fax Lösung eingeführt zu haben? Wann hast du dein letztes Telegramm verschickt? Wie viele Faxe versendest Du im Monat?

War das eine repräsentative Silvesterparty? 

Habe ich jetzt meine potentiellen Einladungen für zukünftige Partys verspielt? Ich  hoffe nicht ;-)
Ich bin nun mal ein Enterprise 2.0 Überzeugungstäter, aber ich versichere, dass wir uns auch noch über viele andere Themen unterhalten haben, und dass die Party wirklich gelungen war.

Nachdem die eine oder andere Begleiterin begonnen hatte die Augen zu verdrehen - vielleicht weil sie eine andere Erwartung an unsere Gesprächsthemen hatten … ???? – haben wir die Diskussionsrunde aufgelöst.

Ich musste versprechen, die Runde fortzusetzen – vielleicht beim Skiwochenende?!

Aber trotzdem fand ich es sehr spannend, dass unser Gesprächskreis immer grösser wurde, und wir konventionell Enterprise 2.0 gelebt haben! Soziale Netzwerke knüpfen, Interessen und Know how austauschen und Ideen weiterentwickeln. In Enterprise 2.0 Projektimplementierugen wird eine unternehmensweite Plattfom für die abteilungs- und standortübergreifende Zusammenarbeit geschaffen. Diese Plattform ist idealerweise als Weblösung konzipiert und erfordert so keine Clientinstallationen. Ergänzend muss sie auch über alle gängigen Mobile-Devices und Tablet PCs nutzbar sein!
GetSocial - DoBusiness!

Vielleicht klappt ja ein Skiwochenende – dann werde ich hier auch eine Fortsetzung posten … !

2 Kommentare:

  1. Hi Detlef,

    schien eine klasse Party gewesen zu sein - frohes neues Jahr! :)

    Würde Deiner Aufzählung oben noch einen Punkt hinzufügen: E20 ist nicht nur abteilungs-, sondern auch hierarchieübergreifend.

    Wünsche Dir einen guten Start in die Woche

    Viele Grüße aus dem Saarland
    Bianca

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  2. Hi Bianca,
    sorry dass ich erst jetzt antworte ... . Bin gerade in der Vorbereitung für die Lotusphere - morgen gehts ab nach Orlando ... ;-)

    DANKE für deine Anregung! Dem stimme ich uneingeschränkt zu!!! Vor allem auch durch die Übertragung bzw. Übernahme von Verantwortung, gefördert durch die Enterprise 2.0 Werkzeuge.

    Dir auch einen guten Start ins neue Jahr!!!

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